Tagebuch von Marnek Espenhain
Horn und Hauer

Es war seltsam. Mich hat eine Nachricht erreicht von einer horaskaiserlichen Derografischen Gesellschaft, ich, also eigentlich der alte Strobanoff, solle doch bitte zur Jahreshauptversammlung nach Grangor kommen. Bis ich überhaupt herausgefunden habe wo das sein soll vergingen schon ein paar Tage. Das ist ganz schön weit weg! Auf der anderen Seite war es auf dem Schloss grade eh nicht sonderlich spannend. Dir Orks haben sich bisher ganz gut gemacht, es gab nur wenig Streitereien mit den Goblins, dann war die Hackordnung klar. Unten Goblins, dann die Orks, dann MaLuf und am Ende ich als oberster Schamane dieses Haufens... nach ein paar Zaubevorführungen wurde das auch von keinem mehr angezweifelt. Der eine Ork, der meinte einen Aufstand führen zu müssen durfte etwas Tanzen, und dann war die Sache geklärt...

Ich übertrug MaLuf also das Kommando, mal sehen wie er mit den anderen allein auskommen würde, aber als Nachwuchsschamane sollte er das hin bekommen, und dann bin ich losgeritten. Dadurch das ich Weiden jetzt wieder gefahrlos passieren kann ging es zwar schneller, aber der Weg war immer noch Elend weit, aber weitestgehend frei von Ereignissen die Berichtenswert wären. In Grangor ging ich, da ich die Stadt ja nicht kannte, direkt zur Derografischen Gesellschaft. Komische Stadt. Lauter Inseln, Brücken... und meinen Speer durfte ich nur mitnehmen, weil ich mich als Adliger ausweisen konnte. Die Derografen selber sind ein recht vertrockneter Haufen Bücherwürmer. Meine Legitimation haben sie doppelt und dreifach begrüßt, dann bot man mir ein Zimmer an das am Ende doch nicht mehr frei war. Lauter Karten Deres haben die da und ich habe einen halben Tag damit verbracht die anzusehen und mir einzuprägen, das war schon interessant. Sogar von meinemn Schloss und seiner Umgebung gibt es eine sehr schöne Karte. Der Alte Strobanoff war hier sowas wie ein Ehrenmitglied. Aber aus seinem Staubloch raus und selber so eine Karte gemalt haben wohl die wenigsten dieser Sesselfurzer.

Als ich mich dann nach einer Herberge umsehen musste kam mir Dere dann wieder sehr, sehr klein vor. Im Vollen Kanal, so hieß das Haus, traf ich eine gute Bekannte. Sindaya von und zu Schlagmichtot, die Ritterin des Prinzen von Kuh-Weiden trieb sich ebenfalls hier herum und hatte Urlaub, was auch immer das sein soll. Ich verstand es so, dass sie gerade von ihrem Herrn keine Aufgabe erhalten hatte. Bei ihr saßen zwei komische Gestalten. Ein Magier aus Andergast, der ständig ober Nostriaken und Orkiaken schimpfte und ein schwarzgekleideter Horasier, der wohl so eine Art Kämpfer darstellen wollte. Wir waren gerade so im Gespräch, als ein hagerer Südlander hereinkam und von ein paar besoffenen Matrosen angepöbelt wurde. Mir war das an sich egal, aber die anderen drei sprangen sofort auf und mischten sich ein. Aha. Bei Sindaja wusste ich es ja, aber die anderen waren also auch so eine Bande Gutmenschen... Der Streit war kurz. Der Magier zauberte, der Krieger schoss mit einer verkleinterten Armbrust und das Pack nahm reisaus.

Als wäre das nicht komisch genug, wollte uns dieser Diener nun zu einer MAmmutjagd im hohen Norden anheuern. Völlig meschugge der Kerl...andererseits wollte wohl niemand den Tot an Langeweile sterben und man könnte sich das Angebot seines Herrn ja mal anhören am nächsten morgen, auch wenn allein die Vorstellung schon lächerlich war. Ich grinste innerlich dabei mir vorzustellen, wie so ein Mammut den Magier mit dem Rüssel ungespitzt in den Boden rammte. Abends gingen wir dann in etwas, das der Horasier Oper nannte. Eine ganze Bande von Männern und Frauen jodelte sich dabei auf der Bühne unverständliches Gesülz aus dem Hals während eine Horde Musiker dazu lärmte wie der Ork am Lagerfeuer... und das nannten die hier Kultur! Das einzig erträgliche war im Anschluss das ganze Tablett Wein, das ein freundlicher Diener mir reichte um den Schock hinunter zu spühlen. Am Morgen gibngen wir dann zu dem eignetlichen Auftraggeber, der Kapitän einer Zedrakke (= komische Schiffsart), der mit Alveranszungen versuchte uns davon zu überzeugen wie toll seine Idee war Mammuts zu jagen und uns dafür fürstlich entlohnen wollte. Gut, sein Angebot in der Beteiligung war wirklich nicht schlecht nach normalen Maßstäben. Das verhandeln übernahm der MAgier, der darin auch recht geschickt war. Aber was soll ich mit noch mehr Gold? Das reißt mir irgendwann nur den Gürtel ab. Und wenn ich Schloss, Land, Artefakte, Edelsteine, Geld und Gold und alles andere zusammen zähle das ich schon unnötigerweise Besitze, dann wäre sein Angebot noch nicht mal das aufstehen dafür wert... allerding ging ich trotzdem darauf ein. Irgend einer musste ja verhindern, dass diese Trottel Mammuts einfach so abschlachteten um deren Zähne zu nehmen und den Rest verrotten zu lassen. Das würde Mütterchen Sumu sicher nicht gefallen. Nicht falsch verstehen, ich muss jetzt nicht jeden Baum schützen und habe auch kein Problem mit einer Jagd die dem Lebensunterhalt dient und das Wild dabei ordentlich verwertet wird, das ist der Kreislauf des Lebens und völlig in Ordnung. Aber sowas? Einfach nur schändlich! Wobei die Anderen darauf auch irgendwie keine Lust hatten und am Ende einigten wir uns darauf einen Mammutfriedhof zu suchen und nur das was eh rumlag mitzunehmen. Damit konnte ich gut leben.

Der Magier Jindrich fasselte dafür ständig irgendwas von Gjalskerländer Barbaren und Problemen, aber das war mir eigentlich recht einerlei. Im Anschluss ging ich nochmal zu den Derografen zur Versammlung. Boah... LAAAAANGWEILIG! Und ich hatte den Eindruck man nahm mich auch nicht richtig ernst, bis ich die Sache mit dem Mammutfriedhof erzählte. Dann waren auf einmal alle neidisch, wollten mehr wissen und ich sollte doch alles aufschreiben, aufmalen... etc. Würde ich bestimmt nicht! Aber auf meinen Vorschlag, sie könnten mir ja einen Sekretär dafür mitgeben gingen sie sofort ein. Scribian hieß das Arme Würstchen. Ich glaube, das grünste grün das diese Stubenfliege je gesehen hatte war der Stadtpark... aber was solls. Außedem besuchten wir noch das Güldenland-Museum, noch so ein Hort von Staub und deckten uns mit Vorräten ein, bevor es am nächsten Tag losgehen sollte. Sindaja und ich stellten die Pferde für die Dauer der Reise bei den Derografen unter, aber ich war froh als wir abfuhren und Grangor hinter uns liesen.

Die Seefahrt war lang und langweilig, darüber gibt es nicht wirklich etwas zu berichten. Am Ziel angekommen landeten wir an und stifelten Plan- und Orientierungslos ins landsinnere. Dabei merkte ich schnell, dass meine Begleiter noch nicht viel von der Wildnis gesehen hatten. Ein Mammut würde auch nicht eleganter durch die Pampa trampeln als diese Städter und Studierten. Insbesondere Berge und Klettern schienen ein größeres Problem darzustellen, so dass wir bald darauf verfielen jegliche Geländeerhebung zu umgehen. Interessant wurde es erst, als wir an eine Art Ritualplatz kamen. Ein kleines Mammut war da am Pfahl über einer Grube mit Opfergaben, die dieser Jindrich Eichinger umgehend plünderte. Unsere Spekulationen, worum es sich hier genau handelt blieben aber offen. Was ist das Beste, dass man über die Fährte einer Mammutherde sagen kann? Richtig, sie ist einfach zu verfolgen! Genau das taten wir fortan, auch wenn das Wetter im besten Fall beschissen genannt werden konnte.  Dafür fanden wir in einem Wäldchen eine Fallgrube, die für die Jagd auf große Tiere gedacht zu sein schien, denn uns trugen die dicken Zweige, die darüber lagen, ohne große Probleme. Und so kam es wie es kommen musste. Irgendwann stießen wir auf ein Mammut - ein lebendes. Leider kein kleines flauschiges Exemplat, sondern ein ausgewachsener Bulle, der keinen Spaß verstand und uns sofort anging. Der Hügel, den wir vor ihm hinauf fliehen wollten war ziemlich rutschig und ich glitt immer wieder ab. Dabei machte ich mir um mich selbst am wenigsten sorgen, bei mir wäre sicher alles gut gegangen. Aber Sindaja und dieser Leomar meinten anscheinend, sich schützend hinter mich und bedrohlich vor das Mammut stellen zu müssen.Der Kampf war kurz, blutig und hässlich. Am Ende floh das Mammut zwar, landete dabei in der Grube und wurde dann von Jindrich mit meinem Speer abgeschlachtet weil es sich dabei das Bein gebrochen hatte, aber Sindajas Arm war ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen und Leomar hatte auch einiges abbekommen. Nun ja, in der Heilkunst bin ich ja mittlerweile leidlich bewandert und auch Jindrich scheint ein wenig vom Balsam zu verstehen, so dass das Problem bald deutlich geringer war.

Beim weitersuchen verloren wir im Nebel und Regen die letzten Spuren, dafür stießen wir auf ein Orklager, wo offensichtlich eine gjalsker Gefangene gefoltert wurde. Und das für Orks sogar recht einfallsreich! Ein Käfig wurde von einem Mammut am Seil immer wieder in ein sUmpfloch abgelassen und dann wieder hochgezogen. Alles in allem so 7 oder 8 Orks und ein Schamane schienen hier zugange zu sein. Anstatt uns anzuschleichen stürmten wir einfach mit brachialer Gewalt das Lager der überraschten Orks. Den ersten tötete ich. Dann kam Sindaja, die ebenfalls ordentlich austeilte und hinter uns verschoss Leomar ein totbringendes Bolzengewitter. So etwas hatte ich noch nie gesehen, aber es war erschrecken, was er mit seinen kleinen südländer-Armbrüsten für einen Schaden anrichtete. Selbst Scribian meinte, sich ins Gefecht werfen zu müssen, merkte aber bald, dass dies eine ziemlich doofe Idee war... und musste dann mühsam von Jindrich wieder zusammen geflickt werden. Der SChamane meinte noch, einen yak-Hai, die ich schon aus den Mohadschungeln kannte, auf uns hetzen zu müssen, bevor er sich auf einem Nashorn reitend absetzte. Aber das drehte den Kampf auch nicht mehr und wir siegten und retteten die junge Gjalskerländerin, die mich trotz ihrer höchstens 15 Lenze schon um ein guten Haupt überragte. Dazu fanden wir noch einen älteren Toten Gjalsker, der an das Mammut gebunden war. Leider verstanden wir das Mädel nicht, so dass sich eine Unterhaltung mit der starkt Geschwächten als schwierig erwies, bevor wir uns um unsere wenigen Wunden kümmerten und dann zu Bett gingen.

Das erwachen war dann etwas unerfreulicher Natur. Ein Trupp Gjaslkerländer Einheimische hatte sich an uns heran gemacht und brabbelte etwas unverständliches in ihrer dumpfen Sprache, was nach und nach lauter und ärgerlicher wurde. Ich konnte es nur vermuten, aber ich glaube sie hielten uns für schuldig Mammuts mit Fallen zu jagen, Gräber zu plündern und überhaupt böße Menschen zu sein... Unsere Befreite Barbarin konnte ihnen nicht begreiflich machen, das wir an sich zu den Guten gehörten und sie gerettet hatten. Aber die Anschuldigungen "Mammut in einer Falle feige abgestochen" (Jindrich) und ein Grab geplündert (wieder Jindrich), konnte ich noch nicht mal guten Gewissens abstreiten... und sich rethorisch bei jemandem herauszureden dessen Sprache man nicht verstand war so gut wie unmöglich. Also hingen wir bald wie Brathühner an Stecken und wurden in ihr Dorf geschleppt. Das Tribunal Dorf war wohl erst kürzlich von Orks angegriffen worden, zumindest sah es danach aus. Wir warteten über einer Pfahlgespickten Grube auf unser Tribunal, das auch nicht lange auf sich warten lies. Wir wären zwar grundsätzlich schuldig, aber Hagwar, das junge Mädel und die Häuptlingstochter, hatte wohl zu unseren Gunsten gesprochen. Also sollten wir drei Aufgaben erledigen um zu zeigen das wir kein Feind der Mammut(Götter?) seien und würdige Krieger. Hätte schlimmer sein können... ich war im Gegensatz zu den anderen mal wieder gnadenlos optimistisch.

Am nächsten morgen durften wir, unbewaffnet, aufbrechen, begleitet von HAgwar die uns führen sollte. Auf dem Weg fanden wir ein Orklager das wie ausspionierten, aber natürlich war ohne Waffen an nicht mehr zu denken. Unser Weg führte uns zu einer Schamanin am Rande eines Sumpfes, der wir vom anderen Ende seltsame Eier bringen sollten. Wir stärkten uns noch mit einem heilenden Tee, den sie uns servierte und gingen dann los. Der nebelverhangene Sumpf machte den Weg nicht leichter, aber ich kannte mich ja aus in der WIldnis - also musste ich die Führung übernehmen. Ich glaube, diese Stadtkinder die ich da im Schleptau hatte wären ohne mich einfach abgesoffen... Spannend waren auf dem Weg eine riesige Gruppe Feuermolche, die uns den Weg verstellte, sich als passierbar erwies, solange man nur nicht aggressiv vorging. Dan hieß es, einen großen See zu überqueren, in dem ein riesiges Monster hauste, das mit uns Schwimmern wie mit Wasserbällen spielte. Auf der anderen Seite, oder besser auf einer Insel, waren dann drei riesige Bäume, in deren Kronen Vogelnester waren, die wohl die gewünschten Eier beherbergten. Der Linke davon war so morsch wie ich erkannte, das ein erklettern unmöglich war. Der Mittlere gut 60 Schritt hoch, und der rechte 45, was immer noch gewaltig viel war, aber besser als alles andere... Von den anderen traute sich auch keiner zu dort hinauf zu steigen, und ich kann zwar klettern, aber soooo gut auch wieder nicht. Zum Glück ist mein Seelentier da schon ganz anders unterwegs... ich kauerte mich nackt auf den Boden während die anderen noch herumtaten und verwandelte mich in den schwarzen Waldluchs, der ich im Herzen war. Maunzend lies ich mir von Sinaja eine imrpovisierte Tragetasche auf den Bauch schnallen, in der ich gedachte das Ei zu bergen. In dieser Gestalt war es für mich kein Problem, den Baum zu erklimmen. Die Vögel, wohl eine Kranichart, verteitigten ihre NEster zwar wehemend, aber nach einigen Versuchen gelang es mir ein Ei in die Tasche zu stupsen und wieder abzusteigen.

Die Schamanin befand die Aufgabe als gelöst, ihr war wohl wichtig das wir das ganze ohne Gewalt hinter uns gebracht hatten. Zum Beweis erhielten wir eine Tätowierung in Vogelform, ich am Arm beim Baum-Branding der Schokobunga. Zurück zum Dorf der Gjalsker war es zwar ein gutes Stück, aber kein PRoblem. Das Dorf war in der Zwischenzeit wohl überfallen worde, hatte den Angriff aber abwehren können, auch wenn es Tote und verletzte gegeben hatte. Zumindest erhielten wir jetzt jeder unsere Hauptwaffe zurück, bevor es am nächsten Tag an die zweite Prüfung ging.

Ein Bärenschamane zu dem wir gingen meinte, wir sollten ein Mammut zu ihm bringen, und zwar nur eins und ein kleines, ohne Gewalt anzuwenden. Die Lösung des Rätsels waren... Trollbirnen. Auf einem Hügel standen einige Birnbäume, die für die dicken MAmmuts aber unerreichbar waren, deren Früchte sie aber sichtlich mochten. Es erforderte einiges an Finesse und zusammenspiel, die großen MAmmuts mit Futter von einem Babymammut wegzulocken und dieses mit Säckeweise Birnen bis zu dem SChamanen zu lotsen. Ein Glück, das die Fleischberge und nicht als Bedrohung betrachtete, weil wir sie fütterten. Ansonsten hätte es wohl ziemlich weh getan. Der SChamana übergab uns eine stinkende Paste, die einen zu MAmmutfreunden machen sollte, wenn man sie Auftrug. Also wieder zurück zum Dorf...

Dort war gerade als wir ankamen der nächste Überfall im Gange. Aber diesmal waren wir ja bewaffnet! Wir stürmten direkt ins GEschehen. Leider sah es nicht wirklich gut aus. Die ORks hatten mehrere KRiegsnashörner dabei, die sie unterstützten. Da mussten wir selbst aufrüsten. Ich nahm die Mammutpaste, schmierte mich damit ein und rannte um die Palisade, bis ich das riesige Mammut des STammes fand, das mich auch direkt akkzeptierte und mich auf seinen Rücken hob. EIn berauschendes Gefühl, in 5 Schritt höhe in die Schlacht zu reiten! Ich will so ein Monster für mein Schloss... Das erste NAshorn das uns angreifen wollte zwang ich direkt unter meinen Willen und lies es nun anders herum unter den Orks wüten. während mein MAmmut blutige Ernte unter den Orks hielt. Als es im Dorf langsam ruhiger wurde stürmten wir hinaus um die Bogenschützen und den Schamanen zu stellen. Leider wurde mein Dicker dabei mit Pfeilen gespickt, aber wir siegten glorreich.

Am nächsten Tag erhielten wir weitere Ausrüstung zurück, wir hatten ja jetzt unseren Wert bewiesen. Das MAmmut war leider so schwer verwundet, das es sich wohl auf zum sterben machten wollte, und wir solltens es Begleiten und Beschützen... Wir erinnern uns, finden des legendären Mammut-Friedhofs? PErfekt! Also hinter dem Monstrum her und aufgepasst. Viel passierte nicht, zumindest keine  Orks. Einmal mussten wir ein Wolfsrudel vertreiben, aber das war kein PRoblem. Am Freidhof angekommen wartete schon wieder eine Schamanin die uns prüfen wollte. Das Mammut war wohl zufrieden mit uns, mir vermittelte es sogar den Auftrag, ich solle auf sein junges achtgeben. Und die Schamanin meinte, der nächste Überfall würde bald erfolgen und wir sollten das Dorf retten, das erste Mammut, oder zumindest seine sterblichen Überreste könnten uns dabei helfen. Ich war begeistert! Auf einem Knochenmammut in den Krieg reiten war ja mal sowas von herausragend abgefahren. Leider waren Sindaja und Leomar wieder mal sowohl geistig als auch moralisch (Scheiß-PRaios) beschränkt. Sie würden nicht an der Seite eines Untoten in den Kampf ziehen. Ich versuchte ihnen zu erklären, dass dies kein Untoter im eigentlichen Sinn sei, eher eine Art Naturgeist, aber die beiden waren so verbohrt, ich hätte genausogut mit der Wand reden können... und die hätte wahrscheinlich mehr verstanden. Also stiefelten wir ohne knochige Kriegsmaschine zurück - Leomar meinte, das wäre auch so kein PRoblem, das bräuchten wir nicht. WOllen mal sehen wie es ihm geht wenn der Ork ihn zersäbelt....

Auf dem Rückweg planten wir noch was so kommen könnte und was wir dagegen zu tun hätten. Dabei stolperten wir zufällig um ein kleines Orklager mit 3 Spähern, die wir innerhalb kürzester Zeit ausaradiert hatten. Nur das befragen war recht erfolglos, da der eine vorerst überlebende Ork nicht sehr Auskunftsfreudig war. Im dorf angekommen und nochmal alles besprochen war der Plan war am Ende relativ simpel: ein Teil von uns mit Kriegern und den Frauen und Kindern (die ich gern in Sicherheit gebracht hätte, aber gut) sollten die reparierte Pallisade halten, das Mammut durfte ebenfalls imDorf schutz suchen. Jindrich und Leomar sollten draußen mit einem Trupp Krieger im Wald versteckt warten und wenn der Haupttrupp durch und an der Pallisade gebunden über die Bogenschützen und dem Schamanen herfallen. Wir wollten den Spieß also umdrehen. Dann musste ich erst einmal ausruhen und schlafen, während das Dorf sich an die Vorbereitungen machte und Späher ausschickte.

Mein erwachen war leider zwar gut erholt, aber nicht erfreulich. Die Orks hatten das Dorf mittlerweile mit Posten eingekreist und von unseren Späher wurden uns die abgetrennten Köpfe überbracht, bevor am Abend als es schon dunkel war der Ansturm begann. Unser Ausfalltrupp hatte sich noch am Tag im Nebel aufgemacht, aber wo genau die sich versteckt hatten wusste ich nicht. Als es losging mussten wir mit schrecken feststellen, das die Orks gelernt hatten aus ihren ersten beiden Angriffen. Gegen die Steine die von der Pallisade regneten hatte sie grobe Dächer aus Stämmen und Ästen gezimmert, dazu Leitern für den Sturm. Zudem kamen noch zwei der gefürchteten Nashörner dazu. Dann verlor ich den Überblick und konnte mich eigentlich nur noch auf mich selbst konzentrieren. Die Orks waren schnell heran und standen am Fuß der Palisade, die Nashörner knallten gegen die Stämme und die Schützen weiter hinten liesen Salven auf uns herab regnen. Jeder war nur noch mit sich, seinem NAchbarn und den Gegnern beschäftigt. Meine gesammelte Konzentration verschaffte mit die Herrschaft über eines der beiden Nashörner das ich nutzte im die Orks rechts von mir entlang der Pallisade zurück zu scheuchen und zu bedrängen. Das verschaffte mir Luft und ich konnte mich ein wenig umsehen. Unsere Kämpfer waren schon dabei die Schützen zu bedrängen, also alles soweit so gut. Bei mir war nicht mehr viel los, nur zwei Krieger waren noch verblieben die die Abwesenheit des Nashorns nutzten das am Ende des Kampfgeschehens angekommen war und grade umdrehte. Ich stand recht dumm auf der Pallisade und hatte kaum etwas zu tun, also konzentrierte ich mich erneut. DUNKELHEIT! Um mich herum verblassten die Fackeln und Kohlebecken die die Szenerie erhellten, absolute Schäwrze umgab mich. Nur ich konnte noch sehen. So geschützt sprang ich von der Pallisade und stach die beiden verwirrten Orks mit meinem Speer nieder. Dann stürmte ich zu den anderen um unseren Außentrupp zu unterstützen, die gerade nicht so recht vorwärts kamen, da an der Wand alles sicher schien. Das Nashorn lies ich einfach in Richtung der verbliebenen Schützen, die zum Teil in Flammen standen (Jindrich?), laufen. Es war ein langer weg, und am Ende konnte ich nur noch hagwar retten, die übermütig etwas in Bedrängnis war und starkt blutete, während die anderen (sogar Sindaja war auf einem Nashorn reitend jetzt außen unterwegs) erst die Schützen, dann die Leibgarde und Schließlich den Schamanen erledigten.

 

… als der Ork-Schamane mit einem gurgelnden Fauchen vor Sindaya zu Boden geht, steigt ein letztes rotes Schimmern über dem aufgebahrten Skelett hinter ihm auf. Schlagartig verstummen die an der Palisade im Kampf befindlichen Orks, wenden sich einer nach dem anderen in Eure Richtung um und scheinen zu realisieren, dass Sie soeben ihrer Führung beraubt wurden. Die Verteidiger von Ayrrach-Mur, obgleich zunächst erstaunt über das Verhalten der Orks, nutzen die Phase der Unaufmerksamkeit um mit ihren letzten Feldsteinen noch den ein oder anderen der unehrenhaften Gegner ins Reich Zwanfirs zu senden. Nachdem die Orks die Flucht ergriffen haben und ihr in der näheren Umgebung Wachposten aufgestellt habt um vor einem evtl. nochmaligen Angriff rechtzeitig gewarnt zu werden, könnt ihr euch den Hinterlassenschaften der Orks am Standort des Schamanen widmen. Ihr findet:

  • Eine Truhe die Raubgut und orkische Habseligkeiten enthält

    Inhalt: grob geprägte Silber- und Goldmünzen; silbernen und bronzenen Schmuck von grober Machart; Elfenbein-Schnitzerreien (vier etwas besser gearbeitete Orkfiguren mit aufgeklebtem Orkhaar, eine Nashorn-Figur mit aufgeklebtem Nashorn-Haar, Runen eingeschnitzt)

    Wert des Inhalts: 5 x W20 Dukaten

    (Würfel sollen Euer Glück beim Verkauf der Sachen repräsentieren, Auswürfeln am Anfang des nächsten Termins)

  • Euer Fässchen mit dem Feuerpulver. Das Fässchen wurde geöffnet und es wurde Material verbraucht (ca. ein Drittel)

  • Der Ork-Schamane selbst trug nebst seiner Waffe noch eine Knochenkeule. Am Körper findet ihr noch zwei Fläschchen mit flüssigem Inhalt. (2 Anwendungen Einbeerensaft)

Das aufgebahrte Ork-Skelett ist scheinbar ein Kraftfokus für den Schamanen gewesen. Auf Grund der verzierten Stoffbänder die am Skelett angebracht sind, die im Übrigen sehr große Ähnlichkeit mit den Stoffbändern aufweisen die der Schamane an sich trug, geht ihr davon aus, dass es sich um die Überreste eines Ork-Schamanen handeln muss.

Im Dorf selbst sind dank des starken Regens und auf Grund des Umstands, dass kein Feind eindringen konnte, keine größeren Schäden entstanden. Nachdem die Toten Feinde am nächsten Morgen ihrer Habseligkeiten und Waffen entledigt wurden, haben die Gjalsker die Leichen in eine Bodensenke auf der dem Dorf abgewandten Seite des Sumpfgebietes geworfen.  Sollen sich die Tiere und Vögel am ehrlosen Todfeind gütlich halten.

Gegen Mittag kamen die ausgesandten Späher zurück um zu berichten, das auf viele Meilen im Umkreis nichts von den Orks zu finden war. Allerdings wurde berichtet, dass das schwarze Wollnashorn auf der Flucht mit dem Streitwagen zwischen zwei kräftigen Bäumen steckenblieb. Yurrgold befahl den Streitwagen zu bergen und das Nashorn zur Feier des Tages zu töten. Sein Herz wurde bei der anstehenden Feier Zwanfir zu Ehren geopfert. Die besten Stücke des Nashorns dienten als erlesener Festschmaus. Die Stimmung im Dorf war für die restliche Zeit Eures Aufenthalts vollkommen ungezwungen. Die Barbaren begegneten Euch mit der Hochachtung die sie jedem tapferen Krieger entgegenbringen. Die Barbaren teilten Euch mit, dass Ihr bis zum Ort an dem Ihr abgeholt werden sollt mit einem ortskundigen Führer lediglich 2 Tage an Weg zurück zu legen habt. Da bis dahin noch ausreichend Zeit blieb, wurdet ihr dazu eingeladen, die Toten des Stammes auf Ihrem letzten Weg zu Zwanfir zu begleiten. Am Morgen des dritten Tages nach der Schlacht brachen Yurrgold, Hagwa die Angehörigen der Toten (quasi der ganze Stamm) Richtung Küste auf um die Körper der Toten zu Zwanfir zu senden. Auf einer hohen Klippe wurden die Toten von getragenem Gesang begleitet aufs Meer hinausgeschleudert. Nach der Rückkehr wurde bei selbst gebranntem Schnaps und Nashorn der Einzug der Toten in Zwanfirs Reich gefeiert. Etwas außerhalb des Dorfs entdeckt ihr bei einer Wanderung einen Schlachtplatz der Barbaren, an dem die Überreste der Schlachttiere zu finden sind. Hier liegen auch noch zwei Nashorn-Hörner die scheinbar keiner weiteren Verwendung zugeführt werden sollten. Diese könnt Ihr nach Rücksprache mit Yurrgold mitnehmen.

Hagwa zeigte sich während der ganzen Zeit sehr interessiert und war begierig darauf Geschichten von fremden Ländern zu erfahren. Vor allem Abends am Feuer, im Beisein anderer lauschte Sie Euren Erzählungen und übersetzte quasi simultan für die dabei sitzenden Gjalsker. Sindaya erfuhr nach der Schlacht besondere Ehrerbietung, da Sie oft mit „Durro Domagon – Nashornkriegerin“ angesprochen oder bezeichnet wurde. Marnek wurde weiterhin von Hagwa als „Krieger Hase bezeichnet“ (allerdings immer mit verschmitztem Lächeln).

Da die Gjalsker sich gewöhnlich die wichtigen Ereignisse ihres Lebens tätowieren lassen (an der linken Schulter beginnend), werdet Ihr natürlich gefragt ob ihr entsprechende Hautbilder stechen lassen wollt. (wenn ja, Darstellung frei wählbar). Skribian gelingt es mit Hilfe von Hagwa relativ gut Euren Weg mit den entsprechend von Euch angelaufenen Orten auf der Karte einzuzeichnen. Lediglich bei der Darstellung des Wegs zum Mammut-Friedhof wollte Hagwa Skribian nicht behilflich sein, weswegen hier nur ein ungefähres Standort von Skribian angegeben werden konnte (Kreis mit Durchmesser von rd. 15 Meilen).

Yurrgold, Hagwa und ein Krieger begleiten Euch zur Stelle an der Ihr von Seyshaban abgeholt werdet. Da am vereinbarten Tag tatsächlich starker Nebel an der Küstenlinie hängt,  erweist sich das Leuchtpulver als Glücksfall. Es brennt ergiebig und gleißend hell. Bereits drei Stundengläser nach dem Entzünden des Feuers gleitet eine Schaluppe durch die Nebelwand um Euch abzuholen. Die Gjalsker verabschieden sich von Euch bevor die Schaluppe am Strand anlangt und kehren nach Ayrrach Mur zurück. Diejenigen von Euch, die noch in Ayrrach Mur bleiben wollen um beispielsweise das Gjalskische besser zu erlernen sind herzlich willkommen. Aber ich musste zurück, ich hatte ja noch Verpflichtungen.

Nach einem Bericht bei der Derografischen Gesellschaft (dabei lobte ich Scribian ausdrücklich) ging es für mich wieder zurück nach Strobanoff. Das Schloss war schon viel zu lange ohne Herrn, hoffentlich hatte MaLuf alles im Griff.

Dieser Eintrag wurde am 20.01.2018 (10:46) verfasst und 594 mal aufgerufen.
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