Tagebuch von Marnek Espenhain
Aufbruch ins Svelltland

Es war eine recht laue Frühlingsnacht für bornische Verhältnisse. Sowohl MaLuf als auch ich selber hatten keinen wirklich guten Schlaf gefunden. Mütterchen Sumu träumte wohl auch unruhig, denn ihre Kraft pulsierte heute besonders kräftig in ihren Adern. An solchen Tagen waren die Nächte auf Strobanoff doch eher unerfreulich, und das zaubern sollte man vorsichtshalber lieber sein lassen. Wir waren uns in unserer Hütte nicht sicher, aber wir beide hatten das Bedürfniss, nach Väterchen Melcher zu sehen.

Am heiligen Hain angekommen war vom Väterchen selbst nichts zu sehen, aber stattdessen flackerte eine geisterhafte Gestalt in einem Wirbel aus Kraft herum. Mir sind diese Geistererscheinungen ja recht egal, aber MaLuf schien schon immer ein Händchen dafür zu haben. Kommt wohl von seinen ersten Lehrjahren als Schamane. Auf jeden Fall begannen die beiden zu reden, und ich bekam immer wieder einmal Gedankenfetzen dieses austauschs mit. Ich versuchte zwar, sowohl vom wesen selbst als auch von dem erzählten Details zu erhaschen, aber alles war irgendwie nebulös. Das Wesen, so es denn überhaupt eines ist, teilte uns mit, das wir ins Svelltland ziehen sollten, weil unsere Hilfe dort gebraucht würde. Und zwar unverzüglich. Ich bin zwar kein großer Derograph, aber bis dahin ist man ja schon ein paar Wochen unterwegs, insbesondere wenn man versucht Weiden zu meiden...

Irgend eine alte orkische Gefahr würde das Land dort aus dem verborgenen in Blut tränken wollen und Krieg zwischen Orks und Menschen schüren. Als wenn es dafür eine Gefahr im hintergrund bräuchte... Orks und Menschen führen doch von NAtur aus Krieg. Das Wesen war bei seinen Angaben nicht sonderlich konkret, aber es wirkte auch schon irgendwie recht schwach. Naja, über die Entfernung auch kein wunder...

Wir sollten uns im Svellt mit einer Frau treffen die mit Geistern redet und einen weißen Wolf bei sich hat. Das war wenigstens schon mal ein Hinweis... mit solchen Leuten kann man wenigstens was anfangen. Dummerweise würde der weiße Wolf wohl für ein Opfer dieser ominösen verborgenen Macht gebraucht, die diese Götzendiener der orkischen Gottheit bräuchten...

Am nächsten morgen erwachten wir dann, ohne zu wissen wie in unseren Betten. Und Väterchen Melcher, auch wenn er schon etwas senil ist, schwor Stein und  Bein dass wir heute Nacht nicht im Hain waren...

Alles in allem recht seltsam, aber eigentlich auch eine willkommene Gelegenheit. Vom Schloss und der ganzen plackerei habe ich ehrlich gesagt schon wieder ein wenig die Nase voll, und MaLuf muss jetzt auch endlich einmal seine Abschlussprüfung ablegen. Vielleicht könnte ich ja diese Reise gleich damit verbinden, ihn seine Reifeprüfung bestehen zu lassen. Passen würde es auf jeden Fall... also verabschiedeten wir uns noch von Väterchen Melcher und brachen ziemlich zügig auf. Der Weg nordwärts in den Svellt dauert ja noch länger als unten herum und durch Weiden... aber auf diese verbohrten Weidener Ritter und Praiospfaffen hatte ich gerade wirklich keine Lust. Ich bin zwar kein Kenner des Svelltlandes, aber Lowangen sollte uns als Ausgangspunkt erst einmal dienen.... mal sehen was uns erwartet.

Dieser Eintrag wurde am 16.05.2016 (15:00) verfasst und 716 mal aufgerufen.
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