Ayla vom Schattengrund - Schwert der Schwerter - führte nach der Vorstellung der Teilnehmenden weiter aus. Die Regeln für die Queste sollten am Abfahrtstag verkündet werden. Eines wollte Sie allerdings von vorneherein klarstellen - Der Turnierfriede ist auch jetzt schon einzuhalten. Dann erzählte Sie von den aktuellen Entwicklungen im Osten, hier schien es scheinbar um die von Dämonenbündlern besetzten Gebiete. Sie bat darum, dass diejenigen die etwas zu berichten hätten sich mitteilen sollten. Scheinbar, so das Schwert der Schwerter, sei dieses Donnersturm Rennen etwas ganz besonderes, da die Knappin Angroschs selbst die Strecke vorgegeben hätte und zudem das Rennen sich mit anderen Geschehnissen von Tragweite überlagern würde. Die Königin der Amazonen, Gilja von Kurkum, berichtete, dass die Ihren bei Ihren Vorstößen nach Transisilien, die der Jagd auf schwarze Amazonen dienen würden, herausfanden, dass der Nekromantenrat Kontakte nach Brig-Lo unterhalten würde. Brig-Lo, selbst mir ein Begriff, da dort eine der großen Schlachten unserer Zeit gegen die 7.Sphärigen stattgefunden hat. Dieser Nekromantenrat wird doch bei Brig-Lo nicht etwas niederhöllisches im Schilde führen.
Da Brig-Lo eines unserer Zwischenziele sein soll, forderte uns die Geweihte auf, zu berichten, wenn uns etwas auffällt. Ansonsten hieß Sie uns, dass wir uns zur Einweisung am nächsten Tag zur zwölften Stunde im Rondra-Tempel einfinden sollen.
Die Ansprache Aylas wurde jäh unterbrochen als dieser Fingerwackelnde Emir Harayan laut zu würgen und husten begann. Sein Kopf nahm die Farbe einer reifen Tomaten an und seine Augen traten hervor als wären es aufs Gesicht gelegte Wachteleier. Cileham sprang schnell auf, griff ihm unter die Arme und riß ihn nach oben. Ein letzter Huster und es flog ein Kern von einer Olive aus dem emirschen Mund. Anstatt sich bei Cileham für die geistesgegenwärtige Hilfe zu bedanken, raunzte er ihn nur unhöflich an. Leider benahm er sich in der Folge noch derber daneben. Er zog seinen Krumdolch und zeigte mit ihm bedrohlich auf den in der Nähe sitzenden Heldenkönig und beschuldigte diesen einen Anschlag auf ihn durchgeführt zu haben. Arkos Shah, erhob sich, machte zur Sicherheit zwei Schritte zurück und hatte sofort die Hand am Knauf seines Schwertes - vielleicht gibt es einmal die Gelegenheit dieses Schwert näher zu betrachten. Es ist aus Schwarzstahl, ebenso wie meine beiden Streitkolben und hat deshalb bestimmt eine interesannte Geschichte vorzuweisen. Die Geweihte rief zur Mäßigung auf, betonte nocheinmal, dass der Turnierfriede gilt und der aufgebrachte Emir wieselte wie ein Grolm der beim Diebstahl erwischt worden davon. Seine Begleiter ebenso. Mir ist natürlich nicht entgangen, dass beide in dem Moment als ihr Herr seinen Dolch zog dies auch taten. Fixe Burschen die man im Auge haben muss, falls es einmal Theater geben sollte.
Nachdem Harayan ben Yakuban den Saal verlassen hatte und ich noch einmal kurz über das Geschehene nachdachte, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der "stolze Novadi" es erst gar nicht dazu kommen lassen wollte, dass jemand ihn belächeln würde, weil er sich beim Essen verschluckt hatte. Die Novadis in Fasar, die ich kennenlernen durfte, hätten das glaube ich, auch schlecht vertragen. Wenn man bedenkt, dass er hier in etwa so beliebt ist wie ein Stinktier im Speisezimmer, relativiert sich seine Reaktion wieder herunter.
Nachdem die Veranstaltung beendet wurde, unterhielten wir uns noch kurz mit dem Schwert der Schwerter über den ehrbaren Kampf und mir wurde durch die Ausführungen von Cullen und der Geweihten etwas klarer, welche Waffe der Knappin nun gefällig sind und welche nicht. Eines konnte ich allerdings nicht verstehen - warum soll eine aus 5 Schritt abgeschossene Armbrust ehrenhafter im Kampf sein als ein aus 5 Schritt Entfernung abgeschossener Bogen. Beide Geschosse kennen nur eine Richtung - Geradeaus - ich glaube die Kirche der Knappin muss hier nochmal die Argumentation überdenken, die hinkt nämlich so arg, wie ein Großling nachdem mein Streitkolben auf Kniehöhe bei ihm eingeschlagen hat. Nun für das Rennen werde ich mich wohl daran halten, einen möglichen Sieg und den Gewinn des Donnersturms möchte ich nicht gefährden. Danach werden die Würfel neu geworfen.
Das Gespräch war dann auch irgendwann zu Ende und wir gingen zum Lagerplatz zurück. Irgendwie hat sich bei mir auf dem Rückweg schon eine dunkle Vorahnung bemerkbar gemacht, denn vor lauter Einladung in den Fürstenpalast hatten wir ganz vergessen eine Bewachung sicherzustellen. Ich hatte zwar kurz die Hoffnung, dass mein Gefühl mich trügt, dann schlug Angroschs Hammer jedoch mit voller Wucht zu. Als ich die obligatorische Durchsicht unseres Materials beendet hatte, war ich einerseits froh, denn es fehlte weder Ersatzteil noch Werkzeug. Allerdings musste ich feststellen, dass sich ein Hundsvot an unseren Verstärkungsbrettchen zu schaffen gemacht hat, denn diese waren angesägt, also nicht mehr zur Versteifung anderer Bauteile, wie z.B. der Deichsel zu gebrauchen. Als ich gerade unter der Ferrara Blitz lag um Räder und Achse zu kontrollieren, hörte ich schon Aufregung bei meinen Leuten. Just in dem Moment, als Cullen rief "Was ist das denn für ein Zeug da im Hafer?", entdeckte ich, dass die Achse nahe bei der rechten Radlagerbuchse angehobelt wurde - "Versauter Pilzeintopf aber auch!".
Ich krabbelte unter dem Streitwagen hervor, da war Yazinda auch schon am Nachschlagen in einem Buch und stellte fest, dass es sich bei dem Grünzeug das dem Futter beigemengt wurde, wohl um Butterblumen handelt. Diese würden mitunter zu starkem Durchfall bei den Tieren führen, im schlechtesten Fall sogar zu mehr als nur einer Magenverstimmung. - Sabotage an allen Fronten - und das schon bevor das Rennen überhaupt begonnen hat.
Ich stapfte mit ziemlich viel Wut im Bauch erstmal zu Jorge Rastason, nicht weil ich ihn verdächtigt hätte, nein, nur um ihn zu warnen, dass irgend jemand sabotiert. Auch Gerberod haben wir Bescheid gegeben. Er hatte im Gegensatz zu uns allerdings mitgedacht und hatte sich jemanden angeheuert der auf seine Troika und den Rest aufpasste. Yazinda machte sich daran Ori, Nori und Dori sowie die beiden Pferden von Cileham und Cullen zu versorgen. Da im Gegensatz zu den Wollnashörnern von Jorge, unsere Fünf nicht vom Durchfall geplagt wurden, hatte Sie es scheinbar gut gemacht. Während der nächtlichen Wache, die wir alle als notweniges Übel erachteten, passierte nichts weiter, als das sich Jorges Tiere die Seele aus dem Leib schißen. Irgendwann wurde dieser von den Flatulenzen wach, war ziemlich erbost und nahm sich der Tiere an. Danach kehrte Ruhe ein. Bei Gelegenheit muss ich ihn mal fragen, was er den Nashörnern gegeben hat, dass sich deren Mägen so schnell beruhigt haben.
Noch gerädert von der Nach kontrollierte ich nochmal den Streitwagen nebst Zubehör um auszuschließen, dass ich am Vorabend etwas übersehen hatte. Die Freude darüber, dass nichts weiter war, währte allerdings nur bis zum ersten hysterischen Schrei von Yazinda, "Was ist das für eine gottlose Scheiße", dengelte es durch meinen Kopf. Wir gingen zu ihr hinüber um zu sehen, was sie so dermaßen aufbrachte - Fliegen -. Als ich ihr sagte, dass sie sich wegen der paar Fliegen nicht so haben soll, wurde sie fast noch hysterischer, "Fliegen, dass sind keine normalen Fliegen, dass sind dämonische Viecher. Bei näherer Betrachtung war dann auch wirklich zu sehen, dass diese - was auch immer - in etwa so viel mit Fliegen zu tun hatten wie ein Grolm mit einem Zwerg. Aufjedenfall machten diese Dinger, dass es Ori, Nori und Dori schlecht ging. Yazinda sagte sie hätten schon beginnende Fußfäule und würden binnen Wochenfrist dahinsichen, wenn kein Wunder geschieht. Man war sich schnell einig, dass man die örtliche Geweihten informieren und um Rat fragen bzw. Hilfe bitten wollte. Da sich Yazinda im Umgang mit den Tieren als kundig erwiesen hat, sah ich hier kein Problem ihr in guter Hoffnung das Weitere zu überlassen. Ich machte mich deswegen auf, um eine gute Stellmacherei aufzusuchen, wir hatten ja immer noch ein Achsproblem das es zu lösen galt.
Unterwegs griff ich mir einen Großlingsrotzlöffel und lies mich von ihm zur besten Stellmacherei führen, unverschämte 2 Heller hat er aufgerufen um mir den Weg zu zeigen - ein Grolm ist ein Dreck dagegen. Er lieferte mich vor einem Haus ab, über dessen Eingang eine Minitur eines Einspänners hing. Ich trat ein und wurde von einer kräftigen Matrone begrüßt, die hinter einem Tressen saß. Nachdem ich mich vorgestellt hatte und ihr sagte, dass ich als Fahrer am Rennen teilnehme, hatte ich bezüglich unseres Problems ihre ganze Aufmerksamkeit. Die Stellmacherei Ibn Machari, die beste am Ort, wäre genau richtig ausgewählt um das von mir beschriebene Achsproblem zu lösen. Wir eilten zu unserem Lagerplatz um den Schaden zu besichtigen. Angesichts dessen, dass die Ferrara Blitz natürlich keine Standardachse hat und wir diese Art von Sonderanfertigung in der Kürze der Zeit nicht hinbekommen würden, schlug sie eine Reparatur Variante vor, die bestimmt bis Fasar halten sollte. Dort könnten wir ja mit den hinterlegten Ersatzteilen wieder den Originalzustan herstellen. Ihr Ansatzt der Problemlösung lautete wie folgt: Dünner Stahlmantel an beiden Seiten über die Enden der Achsen gezogen, die Achsaufnahmen der beiden Räder etwas aufgefeilt und dann immer kräftig schmieren. Am Ende so denke ich ist es solide und wird gut halten.
Achse und Räder wurden gleich vor Ort ausgebaut und in die Stellmacherei verbracht. Die dicke Herrin der Stellmacherei so schien mir allerdings hat wahrscheinlich innerlich noch einen Freudentanz aufgeführt, denn wann bekommt man schon einmal die Gelegenheit wesentliche Bauteile eines Wagens der am Donnersturm Rennen teilnimmt im Detail ansehen zu können. Das wäre in etwa so, wie wenn eine der großen Glasbläser-Sippen den Engrischim ihre Geheimnisse preisgibt. Ich hoffe, dass die Arbeit rechtzeitig erledigt ist und wir nicht auf Grund einer Verzögerung die Staubwolken der anderen aus der Ferne sehen wenn wir hinterherfahren.
Zwischenzeitlich war seine Hochwohlgeboren - also Cullen - tätig und suchte die Geweihten in der Stadt auf und lief einmal noch über das gesamt Donnerfeld um zu sehen ob die anderen Teilnehmenden auch betroffen waren. Yazinda ging ebenfalls in die Stadt um Geweihte aufzusuchen. Letzten Endes war es dann Yazinda die mit grün gewandeten Geweihten der Peraine Kirche ankam um die Sache mit dem Fußfäule Problem anzugehen. Es wurde Rauch geschwenkt und die Fliegenähnlichen Viecher fielen tot zu Boden. Der Geweihte erklärte das Problem wäre jetzt grundsätzlich gelöst, allerdings müsste sich noch jemand mit profanen Mitteln der von den Fliegen an den Tieren verursachten Wunden annehmen. Yazinda, die Arme, brachte den ganzen Tag und Teile der Nacht damit zu. Die Geweihten kümmerten sich dann noch um die anderen Teilnehmenden. Dem Vernehmen nach waren alle ebenso wie wir betroffen.
Gegen 12:00 fanden sich Cullen und Ich im Rondra-Tempel ein um uns die Einweisung anzuhören. Yazinda, war wie schon berichtet, mit den fünf Tieren zugange und Cileham hatte sich bereit erklärt einen wachsamen Blick auf Alles zu haben.
Begrüßt wurden wir vom Schwert der Schwerter und eine anderen Geweihten Namens Bibernel vom Heringsfort. Außergewöhnlich war jedoch, dass ein Zwerg - Torgrim Sohn des Turvor - im RondraOrnat zugegen war. Erzarchivar. Zumindest hat seine Tätigkeit etwas mit Angroschs Gabe zu tun. Was ein Erzarchivar allerdings mit dem Erz tut? Ich werde ihn bei Gelegenheit fragen müssen.
Nun zuerst haben die Großlinge den Segen der Knappin erhalten. Ich denke ich brauche das nicht, da ich ja quasi von Ihrer Instanz schon gesegnet bin. Dann wurde verkündet, dass die Fahrt wohl von Baburin über Fasar nach Brig-Lo und Gareth mit dem gehen soll, um dann in Pericum zu Ende zu gehen. So wie Ayla vom Schattengrund erklärte, wurde in einer Vision klar, dass die Streckenführung wohl von der Knappin selbst ersonnen worden sein soll. Für Aufregung sorgte die Ankündigung, dass es wohl nicht reichen würde, als erster über die Ziellinie in Pericum zu fahren, sondern nur derjenige das Rennen und somit Angschros Werk gewinnt, der auch noch vier Fragen beantworten wird.
Das Problem an den vier Fragen ist, dass Sie sich allesamt irgendwie auf den ersten Gewinner des Donnertrutz von vor 2.000 Jahren beziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass dazu jedesmal irgendeine Schrift der Großlinge gelesen werden muss, was ich leider nicht kann. Ich hoffe die anderen drei sind darin gut.
Mann muss herausfinden was an dem Ort geschrieben steht an dem dieser Leomar den Donnersturm empfangen hat. Ein heiliger Ort, da wird ja wohl eine Steele herumstehen.
Interessant ist, das man herausfinden soll, was an dem Ort geschrieben steht, an dem der Donnersturm geschmiedet wurde. Ich denke hier können wir abkürzen und eine Geweihte des Herrn Angrosch aufsuchen. Das Mütterchen kann wahrscheinlich am ehesten herausfinden was in Angroschs Schmiede dazu in eine Steele gemeiselt wurde.
Was an dem Ort geschrieben steht an dem Leomars Überreste liegen, mal sehen wo das überhaupt sein soll.
Dann soll noch herausgefunden was auf Leomars Schwertscheide an Schrift eingearbeitet wurde. Irgendwo wird das Ding ja sein, sollte auch nicht so schwer sein das zu finden.
Die Frage aller Fragen ist allerdings, "Wer ist dieser Alveran der Angrosch beauftragt haben soll den Donnersturm zu schmieden?"