Tagebuch von Isgramur von Punin
Im Hinterweltlerland I Flucht auf Bug Dragenstein

Der Laune eines Magisters habe ich es zu verdanken, dass ich jetzt in diesem zurückgebliebenen Landstrich bin. Die Erforschung dieser Zeichen finde ich ja schon interessant, aber warum muss ich dafür selbst reisen? Keine Bücher, selten ein richtiges Bett, das kann doch nicht wahr sein. Nach einigen Wochen Reisezeit mit diesen Händlern habe ich es doch bis nach Andergast geschafft. Auch wenn mir die Reise an sich nicht gefallen hat, so konnte ich doch von den Händlern ein wenig davon lernen Geld zu machen, vl werde ich meine Schulden gegenüber der Akademie sogar schneller los als berechnet…

Konnte in der Akademie von Andergast, oder besser gesagt in dem was sie Akademie nennen, eine kleine Büchersammlung, als mehr möchte ich diesen unsortierten Haufen fast ausschließlich belangloser Bücher nicht bezeichnen, finden. Der „Bibliothekar“ Torin wurde sogar fast so etwas wie ein Freund. So Bücherbesessen wie er ist, hätte er es an einer richtigen Akademie vielleicht weit bringen können, aber hier nimmt seine Gabe keiner war, im Gegenteil der arme wird sogar fast verachtet.

Lerne am 10. Praios einen Handwerker namens Karon Gemiol kennen, der die Schlösser repariert. Er hat eine interessante Truhe dabei. Ein beim Öffnen freigelassener Dämon hat offenbar seinen Vater getötet. Die Verknüpfung des darauf gelegten, mir unbekannten Zaubers mit dem Merkmal Temporal, deutet darauf hin, dass der Dämon eigentlich in der Zeit eingefroren wurde. Höchst interessant. Biete dem Handwerker an ihn zu meinem Ziel nach Thorwal mitzunehmen, da die Zeichen auf der Truhe auf einen thorwalerischen Ursprung schließen lassen.

Ein weiterer Adept betritt die Bibliothek, scheint als ob an diesem Tag fast viel los ist hier. Als Raskier Fjolnirson Magnus von Andrafall stellt er sich vor. Ein Lehrling eines unbekannten Lehrmeisters, wie es scheint. Sein Aussehen lässt darauf schließen, dass er eher mehr Zeit im Wald verbringt, als sich den Studien zu widmen, wie passend für diese Gegend. Wie sich herausstellt will auch er zu seinen Wurzeln nach Thorwal reisen. Auf Grund der Gefährlichkeit des Weges beschließen wir zusammen zu reisen. Zunächst will er aber in seinen Heimatort Andrafall besuchen. Da es keinen großen Umweg bedeutet willige ich ein.

Am nächsten Tag setzt mich Raskier davon in Kenntnis, dass sich weitere Personen unserer Gruppe anschließen möchten. Ein mittelreichischer Adliger, der in seine Heimat Thorwal reisen möchte und ein Ritter aus Andergast, der an einem Turnier in Andrafall zu Ehren einen Traviabundes teilnehmen will. Der Adlige, Ragnar Nordolfson von Otterntal, ist schon ein seltsamer, schweigsamer Kerl und diesen sogenannten Ritter hätte man besser in seinem Bärenkäfig gelassen.

Die kurze Reise nach Andrafall sollte noch Überraschungen bringen. Der wandernde Geweihte des Boron, Zordan Rabenstein, ist ebenfalls auf dem Weg nach Andrafall und schließt sich uns an. Ein Wildling ohne Kleidung ist von einigen Wölfen umzingelt. Der Adlige und der Ritter erschlagen einige Wölfe und zwingen die anderen zur Flucht. Da der Wildling offenbar unsere Sprache nicht versteht und den Ritter bedroht wird er kurzerhand überwältigt und gefangen genommen.

Wir erreichen Andrafall. Das Gasthaus ist reserviert für die Hohen Herren. Nun ja, aber das Zelt in dem wir untergebracht werden hat wenigstens mehr Komfort als so manche Nacht in den Planwagen der Händler auf dem Weg nach Andergast. Etwas merkwürdige Auffassungen vom Stand haben die hier aber schon, der Ritter wird in der Burg untergebracht, der Adlige nur in der Herberge.

Das Turnier selbst interessiert mich weniger. Ragnar rastet einmal aus und kann nur schwer gebändigt werden, Raskir wird beinahe von einem Baumstamm erschlagen, den er werfen wollte. Stell sich das mal einer vor, ein Magier, der einen Baumstamm wirft um sich zu beweisen. Ziehe aber doch einen kleinen Profit aus der Entlarvung eines regelwidrig zaubernden Elfen beim Bogenschießen.

Während des Festes werden offensichtlich immer wieder einige Dinge gestohlen, mich geht das nichts an, aber als Raskir mich bittet bei seinen Nachforschungen zu helfen können wir die Unschuld eines zu Unrecht festgenommenen Gauklers beweisen. Es stellt sich auch heraus, dass der Schuldige ein Baumdrache, ein entfernt Verwandter der großen Drachen, ist. Er wird als Bedrohung wohl in diesem Dorf nicht erst genommen. Auf meine Empfehlung hin kommt jedoch trotzdem eine kleine Gruppe zusammen um den Drachen zu erledigen. Es schließen sich uns zwei weitere Waffenkundige an und gemeinsam können sie das Tier tatsächlich erledigen. Da aber keiner von denen den Hort oben im Baum erreichen kann nutze ich den Nihegravo um die Beweisstücke zu bergen. Sie werden den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben. Als Belohnung werden wir vom Baron von Bärental zu einem Festbankette eingeladen.

Das findet jedoch nicht statt, da etwas weiteres Wertvolles gestohlen und eine Magd umgebracht wurde. Die Truppe der Drachentöter von Bärental macht sich nun auch auf den Weg den Dieb und Mörder zu stellen. Wie konnte ich nur auf diese bescheuerte Idee kommen in den Wald zu gehen. Des Nachts auf der Erde schlafen, Regen und Kälte schutzlos ausgeliefert. Gut, dass jemand mit Erfahrung über das Überleben in dieser Wildnis dabei ist. Jagen den Dieb 2 Tage lang bis wir erstmals auf Orks treffen. Verdammt, ich hasse Gewalt und Unwissende und bei Orks kommt beides zusammen. Selbst kann ich nicht viel machen, da sie meinen Gefährten aber stark zusetzen versuche ich sie mit meinem begrenzten Wissen über den Blitz dich find zu beschäftigen. Erfolglos wenn man bedenkt, dass ich den Tulamiden Kasan noch im Kampf seinen schweren Verletzungen erliegt, der Balsam nach dem Kampf kam auch zu spät. Dem Handwerker und Uhrmacher wurde der Kampf wohl auch zu viel und er rannte nach dem Kampf wie von der Viper gebissen gen Osten, alles Rufen half nichts. Den Dieb fanden wir unweit hinter den Orks, erschlagen. Wir begraben die Toten unter Steinen und hoffen, dass Golgarit ihre Seelen auch in diesem Landstrich findet.

Doch die Ruhe ist aber nur von kurzer Dauer. Nach dem Segen des Boronpristers hören wir mehrere Kriegshörner aus verschiedenen Richtungen. Danke Karon Gemiol! Da gen Westen kein Horn zu hören war machen wir uns kurzentschlossen in diese Richtung auf um den Orks zu entfliehen. Eine lange Hetzjagd durch Wald, Fluss und Geröllhänge führt uns teilweise leicht lädiert in ein merkwürdiges Tal. Alle Vegetation hört abrupt auf und weicht einer Sandwüste. Nur wenige 100 Schritt weiter fängt der Wald wieder an. Wir beschließen weiter zu reisen obwohl die Nacht hereinbricht, da die Orks recht nahe sind. Am anderen Ende müssen schlagen wir aber doch unser Nachtlager auf, da die Nachtwache einen sehr guten Überblick auf der „Lichtung“ hat. In der Nacht werden wir von Ragnar geweckt, weil dort plötzlich eine Burg steht und sich nun auch Orks von Süden nähern. Als letzten Ausweg wählen wir die Flucht in diese Burg und stellen uns lieber den Überraschungen dort als dem sicheren Tod durch die Orks.

Wir werden fast herzlich empfangen und zu einem reichhaltigen Essen mit der Burgherrin Klagunda von Dragenstein eingeladen. Die Nacht müssen wir leider in einem Stall verbringen, aber immer noch besser als auf dem Waldboden sag ich mir.

Nachts werden wir von einer Magd geweckt und vor einem bösen Fluch gewarnt, der auf der Burg lastet. Irgendwie habe ich es geahnt. Wir verschwinden durch einen geheimen Fluchtweg im Gesindehaus. Auf dem Weg will uns ein  vermutlich vom Skeletarius erwecktes Knochenwesen aufhalten, hat aber gegen die Kämpfer und den Borongeweihten keine Chance. Die Kammern werden noch von anderem bewohnt. Ein ruheloser Geist hätte uns beinahe angegriffen. Sie ist an einen Sarg gebunden. Die Inschrift des Sarges von Maraleis von Eschental lautet sinngemäß: „Wartete bis das Herz mir brach – Sprang vom Turm – Geliebter Kono von Dragenstein“. Schließlich verlassen wir die Burg.

Uns verwundert, dass alle Orks weg sind, obwohl erst am Beginn der Nacht der ganze Wald von Ihnen gewimmelt hat. Die Rückreise über Eichhafen nach Andergast verläuft ereignislos. In Andergast erfahren wir, dass ein ganzer Mondlauf seit unserer Abreise aus Andrafall vergangen ist. Ein weiteres Rätsel. Bitte meinen bekannten Bibliothekar Torin um Mithilfe bei der Lösung der Rätsel um die Burg und schreibe auch einen Brief an meine Heimatakademie.

Dieser Eintrag wurde am 4.04.2013 (12:59) verfasst und 881 mal aufgerufen.
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